2. Platz beim Schauspielwettbewerb

De Plattdüütschen erhielten am 5. April 2025 eine Auszeichnung vom Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen und Bremen. Mit ihrem im Herbst 2023 gezeigten Schauspiel „Harold un Maude“ belegte die NDB Nordenham den 2. Platz beim Willy-Beutz-Preises zur Förderung des Niederdeutschen Schauspiels.

Der Niederdeutsche Bühnenbund Niedersachsen und Bremen hatte zu einer Feierstunde in der Begegnungsstätte Heinrich Kunst Haus in Metjendorf eingeladen, die von rund 60 Mitgliedern der am Wettbewerb teilnehmenden Bühnen besucht wurde. In diesem Rahmen wurde die Entscheidung der unabhängigen fünfköpfige Jury (Mareike Jonas, Gudrun Oeltjen-Hinrichs, Kerstin Stölting, Lore Timme-Hänsel und Jens Rose) präsentiert.

Den 1. Platz belegte das Theater in Osterholz-Schambeck mit dem Schauspiel „Allens, wat ik seger weet“. Platz 2 ging an die Nordenhamer Bühne. Den dritten Platz belegte das „Theater am Meer“ in Wilhelmshaven mit der Tragikomödie „Appeldwatsch“.

„Harold un Maude“ war die letzte Inszenierung im Kasino in Friedrich-August-Hütte. Wir wagten mit der schwarzen Komödie – zum wiederholten Male – eine Inszenierung abseits der klassischen plattdeutschen Schenkelklopferstücke. Für die Regie wurde Frank Wittkowski aus Varel beauftragt. Für den Mut und die Schauspielleistung wurde die Bühne jetzt mit einem Preisgeld von 2.000 Euro belohnt. Zur Preisverleihung reisten Vorstands- und Ensemblemitglieder nach Metjendorf.

Nach der klassischen Komödie „Dartig“, die im Herbst 2024 in der neuen Spielstätte im „Abbehauser Dorfkrug“ gezeigt wurde, werden die „Plattdüütschen“ in diesem Spätsommer eine Inszenierung vom jetzt ausgezeichneten Regisseur Frank Wittkowski zeigen: Ab dem 28. August spielt das Ensemble das Stück „Krabat“ open air vor der Moorseer Mühle.

Der Willy-Beutz-Preis wird alle zwei Jahre durch eine fachkundig besetzte Jury vergeben. Der Wilhelmshavener Willy Beutz (1912 – 1986) übte 25 Jahre lang das Präsidentenamt des Niederdeutschen Bühnenbundes aus. Er stiftete im Jahre 1977 den nach ihm benannten Schauspielpreis für niederdeutsche Schauspiele und Dramen, um den sich die Bühnen des Niederdeutschen Bühnenbunds Niedersachsen und Bremen mit ihren Aufführungen bewerben können.

„Unsere Besucher sind heute froh, dass wir als Niederdeutsche Amateurbühnen das ganze Spektrum der Bühnengenres abdecken – und zwar auf Plattdeutsch“, sagte Bühnenbundpräsident Arnold Preuß, „daher gebe es Sieger und Platzierte, aber keinesfalls Verlierer. Die Gewinnerin des Beutz-Preises sei vor allem die Niederdeutsche Sprache, die wir in unserem Bühnenspiel sprechen und damit pflegen und erhalten.“

Gewinner des Willy-Beutz-Schauspielpreises 2025 (v.l.n.r.) Inessa Ostendorp (Regieassistenz), Bühne Nordenham (Platz 2); Arnold Preuß (Präsident Bühnenbund); Carsten Mertens, (Spieler), TiO (Platz 1); Ulf Goerges, (Regisseur, Platz 1); Hauke Backhus (Spieler), Theater am Meer Wilhelmshaven (Platz 3) FOTO: Theater am Meer, Ulrike Schütze