„Krabat“ in der Moorseer Mühle

Start des Kartenvorverkaufs für „KRABAT“

Mit großer Vorfreude startet die Niederdeutsche Bühne Nordenham den Beginn des Kartenvorverkaufs für die mit Spannung erwartete Inszenierung von „Krabat“. Basierend auf dem preisgekrönten Roman von Otfried Preußler nimmt die Bühne das Publikum mit auf eine düstere, faszinierende Reise in die Welt von Magie, Macht und dem Kampf um Freiheit. Gespielt wird an einem außergewöhnlichen Ort: Open Air vor und auf der historischen Moorseer Mühle. Die Inszenierung verspricht ein großes Theaterspektakel, nicht nur für Freunde des plattdeutschen Theaters.

„Krabat“ zählt zu den Klassikern der deutschen Jugendliteratur und begeistert seit Generationen Leser. Mit historischem Schauspiel oder Jugendtheater hat die Produktion der Niederdeutschen Bühne nichts zu tun: Die Handlung ist in die Gegenwart verlegt und spielt in einem Szeneclub, wo es um die zentralen Themen des Stückes geht: Macht und Machtmissbrauch, Verführung durch dunkle Kräfte, Freundschaft und Loyalität, Selbstbestimmung und zuletzt auch die Liebe.

Krabat wird von geheimnisvollen Träumen zur Mühle gelockt. Dort beginnt er eine Lehre als Müllerbursche. Doch bald merkt er, dass auf der Mühle unheimliche Dinge geschehen. Der Müllermeister ist ein mächtiger Schwarzer Magier, und Krabat und die anderen Burschen lernen Zauberei, um dem Meister zu dienen. Doch der Preis dafür ist hoch: Jedes Jahr stirbt einer der Jungen unter mysteriösen Umständen. Krabat erkennt nach und nach, wie gefährlich der Pakt mit der Dunkelheit ist. Als sein Freund Tonda stirbt, beginnt Krabat, die Wahrheit über die dunkle Macht des Meisters zu erforschen. Unterstützung findet er durch die Liebe zu einem Mädchen, das bereit ist, ihn zu retten und dabei selbst in Gefahr gerät…

Ab sofort können Karten für die zehn Aufführungen erworben werden. Das Ticket kostet 15 Euro. Die Bühne empfiehlt ein Mindestalter von 12 Jahren. Premiere ist am 28. August, es folgen weitere Vorstellungen bis zum 14. September. Weitere Informationen und alle Termine gibt es auf der HIER.

Vorverkaufsstellen sind unter anderem die Geschäftsstelle von NMT am Marktplatz in Nordenham, in den Buchhandlungen von Gollenstede in Brake sowie den Touristen-Infozentren von Brake und Elsfleth. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit die Tickets online zu reservieren.

Die Bühnenfassung von „Krabat“ stammt von Nina Achminow, die plattdeutsche Übersetzung kommt von Cornelia Ehlers. Regie führt Frank Wittkowski, Theaterregisseur und -pädagoge aus Varel. Er studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim und bringt seitdem seine Professionalität in verschiedenen regionalen Theaterprojekten ein – insbesondere bei den Niederdeutschen Bühnen in Varel und Nordenham. Für die Niederdeutsche Bühne Nordenham inszenierte er Stücke wie „Harold un Maude“ (2023) und Stephen Kings „Misery“ (2021) – jeweils in plattdeutscher Fassung. Für „Harold un Maude” wurden er und die Niederdeutsche Bühne Nordenham mit einem Schauspielpreis ausgezeichnet.

Frank Wittkowski zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und detaillierte Regiearbeit aus und zeigt Talent sowohl in anspruchsvollen Dramen als auch unterhaltsamen Bühnenproduktionen. Er zeigt, dass plattdeutsches Schauspiel abseits von klassischen Komödien funktioniert. Sein Beitrag zur regionalen Kultur ist bedeutend; er fördert Nachwuchs, verbindet Tradition mit Innovation und stärkt das kulturelle Leben.

2. Platz beim Schauspielwettbewerb

De Plattdüütschen erhielten am 5. April 2025 eine Auszeichnung vom Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen und Bremen. Mit ihrem im Herbst 2023 gezeigten Schauspiel „Harold un Maude“ belegte die NDB Nordenham den 2. Platz beim Willy-Beutz-Preises zur Förderung des Niederdeutschen Schauspiels.

Der Niederdeutsche Bühnenbund Niedersachsen und Bremen hatte zu einer Feierstunde in der Begegnungsstätte Heinrich Kunst Haus in Metjendorf eingeladen, die von rund 60 Mitgliedern der am Wettbewerb teilnehmenden Bühnen besucht wurde. In diesem Rahmen wurde die Entscheidung der unabhängigen fünfköpfige Jury (Mareike Jonas, Gudrun Oeltjen-Hinrichs, Kerstin Stölting, Lore Timme-Hänsel und Jens Rose) präsentiert.

Den 1. Platz belegte das Theater in Osterholz-Schambeck mit dem Schauspiel „Allens, wat ik seger weet“. Platz 2 ging an die Nordenhamer Bühne. Den dritten Platz belegte das „Theater am Meer“ in Wilhelmshaven mit der Tragikomödie „Appeldwatsch“.

„Harold un Maude“ war die letzte Inszenierung im Kasino in Friedrich-August-Hütte. Wir wagten mit der schwarzen Komödie – zum wiederholten Male – eine Inszenierung abseits der klassischen plattdeutschen Schenkelklopferstücke. Für die Regie wurde Frank Wittkowski aus Varel beauftragt. Für den Mut und die Schauspielleistung wurde die Bühne jetzt mit einem Preisgeld von 2.000 Euro belohnt. Zur Preisverleihung reisten Vorstands- und Ensemblemitglieder nach Metjendorf.

Nach der klassischen Komödie „Dartig“, die im Herbst 2024 in der neuen Spielstätte im „Abbehauser Dorfkrug“ gezeigt wurde, werden die „Plattdüütschen“ in diesem Spätsommer eine Inszenierung vom jetzt ausgezeichneten Regisseur Frank Wittkowski zeigen: Ab dem 28. August spielt das Ensemble das Stück „Krabat“ open air vor der Moorseer Mühle.

Der Willy-Beutz-Preis wird alle zwei Jahre durch eine fachkundig besetzte Jury vergeben. Der Wilhelmshavener Willy Beutz (1912 – 1986) übte 25 Jahre lang das Präsidentenamt des Niederdeutschen Bühnenbundes aus. Er stiftete im Jahre 1977 den nach ihm benannten Schauspielpreis für niederdeutsche Schauspiele und Dramen, um den sich die Bühnen des Niederdeutschen Bühnenbunds Niedersachsen und Bremen mit ihren Aufführungen bewerben können.

„Unsere Besucher sind heute froh, dass wir als Niederdeutsche Amateurbühnen das ganze Spektrum der Bühnengenres abdecken – und zwar auf Plattdeutsch“, sagte Bühnenbundpräsident Arnold Preuß, „daher gebe es Sieger und Platzierte, aber keinesfalls Verlierer. Die Gewinnerin des Beutz-Preises sei vor allem die Niederdeutsche Sprache, die wir in unserem Bühnenspiel sprechen und damit pflegen und erhalten.“

Gewinner des Willy-Beutz-Schauspielpreises 2025 (v.l.n.r.) Inessa Ostendorp (Regieassistenz), Bühne Nordenham (Platz 2); Arnold Preuß (Präsident Bühnenbund); Carsten Mertens, (Spieler), TiO (Platz 1); Ulf Goerges, (Regisseur, Platz 1); Hauke Backhus (Spieler), Theater am Meer Wilhelmshaven (Platz 3) FOTO: Theater am Meer, Ulrike Schütze

2025: Weitere Darsteller:innen gesucht!

Noch läuft das aktuelle Stück „Dartig“, doch das nächste Jahr kommt langsam ins Rampenlicht. Und genau da brauchen wir DICH!

Wir suchen weitere Darstellerinnen und Darsteller von 18 bis 80 Jahren! Wenn du Lust hast, bei uns auf der Bühne zu stehen (oder auch hinter der Bühne mitzuarbeiten, schreib uns gerne an unter info(a)ndb-nordenham.de oder sprich ein dir bekanntes Bühnenmitglied an!

Premierenwoche!

Nach einem Jahr Pause steht bei der Niederdeutschen Bühne Nordenham wieder eine Premiere an: Diesen Freitag wird erstmals die Komödie „Dartig“ gezeigt. Es folgen sieben weitere Aufführungen. Karten gibt es im Vorverkauf im „Butjadinger Tor“. Eine Abendkasse gibt es jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

„Dartig“ beginnt am Morgen des 30. Geburtstag von Marie. Unerwartet treffen ihre Eltern ein. Maries Mutter, der übervorsichtigen Valerie mit einem Hang zum Kontrollwahn, fällt es schwer zu akzeptieren, dass ihr Kind flügge ist. Da hilft auch Maries Übernachtungsbesuch Tom nicht, der „nur“ ein Freund sei und ihren Eltern beim ersten Mal mit nichts als einer Unterhose bekleidet begegnet. Abgerundet wird das familiäre Ensemble durch Oma Klara, Valeries Mutter, die mit ihren 70 Jahren nominell schon im Rentenalter ist, aber noch voller junger Ideen steckt. Vor allem die Kontraste der drei Frauengenerationen treiben die Handlung immer wieder voran.

Autorin des Stücks ist die Kielerin Sofie Köhler, die für „Dartig“ 2021 den Konrad-Hansen-Preis für Niederdeutsche Literatur gewann. In der Jury-Begründung heißt es, das Stück sei „eine heitere Feel-Good-Komödie im allerbesten Sinne: charmant, locker, leicht und an französische Komödien erinnernd. Dabei kratzt sie an keiner Stelle das Klischee von Beliebigkeit und flachem Humor, das Boulevard-Komödien so leicht nachgesagt wird.“

Die Premiere vom 18. Oktober beginnt um 19 Uhr, es folgende weitere Aufführungen am 20., 25., 26. und 27. Oktober sowie am 1. und 2. November jeweils um 19.30 Uhr.

Am 3. November gibt es eine Aufführung um 16 Uhr, vorweg mit Kaffeetafel.

Alle Aufführungen finden im „Dorfkrug“ von Abbehausen statt.

Jahreshauptversammlung 2024

„The Show musst go on“, heißt ein Sprichwort und könnte das heimliche Credo der „Plattdüütschen“ sein: Trotz ständig neuer Herausforderungen bringt die Niederdeutsche Bühne Nordenham ihre Theaterstücke auf die Bühne. Wie die stellvertretende Vorsitzende Jane Kleidon auf der Jahreshauptversammlung deutlich machte, haben Finanznöte, die Corona-Pandemie, bauliche Sperrungen aufgrund von Brandschutzvorgaben und zuletzt die Kündigung des Theaterhauses im Kasino der WeserMetall Nordenham die Plattdüütschen in den vergangenen Jahren nicht vom Theaterspielen abbringen können. Jetzt hat die Theatergruppe im „Abbehauser Dorfkrug“ ein neues Quartier gefunden und wird ab dem 18. Oktober die Komödie „Dartig“ spielen.

Jane Kleidon dankte dem Bühnenleiter Torsten Lange für seine Arbeit an der Spitze des Vereins, der trotz der nicht immer leichten Zeiten die „Plattdüütschen“ durch die Irrungen und Wirrungen der vergangenen acht Jahre brachte. Auf ihren Vorschlag hin wurde der 43-Jährige für eine weitere Amtszeit als 1. Vorsitzender gewählt. Die Mitglieder waren nach einer Theaterprobe im „Dorfkrug“ zur Jahreshauptversammlung zusammengekommen. Vier andere Vorstandsposten wurden neu besetzt: Sören Drebing übernimmt das Amt des Kassenwartes von Nick Schröder. Bettina Müller wird neue Spielleiterin in Nachfolge von Melissa Hattermann. Traute Funk und Katja rückten als Beisitzerinnen in den Vorstand ein. Petra Wilks und Irene Warnke hatten ihre Ämter zur Verfügung gestellt. Zum Vorstand gehören weiterhin Jane Kleidon (2. Vorsitzende), Schriftführerin Inessa Ostendorp und Beisitzer Werner Scholz (Bühnenbau).

In seinem Geschäftsbericht erinnerte Lange an die erfolgreichen Inszenierungen des Vorjahres, etwa die 70er-Jahre Revue „Ein Festival der Liebe“ und das Drama „Harold & Maude“. Die Jugendgruppe „Tusculum“ zeigte eine „Entführung auf Umwegen“ und nahm am Theaterfestival des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen & Bremen teil. Das vergangene Jahr war vor allem aber geprägt durch den Auszug aus dem Kasino, für das Glencore Eigenbedarf angemeldet hatte. Weite Teile des Fundus mussten aufgelöst werden. Ein Teil konnte über einen Flohmarkt verkauft werden. Dessen Erlös wird zur Renovierung eines neuen Mietlagers in Abbehausen genutzt.

Ende 2023 konnte die Bühne ihr 40-jähriges Bestehen mit einem internen Fest feiern. Zu den Gründungsmitgliedern der Bühne gehören Regina und Gerd Hantke. Beide wurden jetzt zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Über alle Jahrzehnte hinweg standen die Eheleute auf der Bühne oder waren im Hintergrund aktiv. Gerd Hantke gehörte fast 20 Jahre lang dem Bühnenvorstand an.

Ebenfalls geehrt wurde Katja Kramer. Die Leiterin der Jugendgruppe gehört seit zehn Jahren dem Verein an und stand selbst schon über 100. Mal für die Plattdüütschen auf der Bühne.

Mit „Dartig“ beginnt jetzt ein Abschnitt der Niederdeutschen Bühne an neuer Wirkungsstätte. Karten gibt es im Vorverkauf beim „Butjadinger Tor“ in Abbehausen. Für die Plattdüütschen ist dieser Beginn eine neue Herausforderung. Sie sind sicher, dass sie auch diese erfolgreich bewältigen können – getreu dem heimlichen Credo: „The Show musst go on“.

Fundus-Flohmarkt: Alles muss raus!

Die Niederdeutsche Bühne Nordenham verabschiedet sich von ihrem Theaterhaus im Kasino Friedrich-August-Hütte.

Der umfangreiche Fundus mit Kostümen, über 10.000 Requisiten vom kleine Gläschen über Porzellan bis zu Kleinmöbeln wird aufgelöst.

Dazu gibt es am 16. September von 10 bis 17 Uhr die Möglichkeit, die schönsten Stücke, seltene Objekte und Sammelstücke zu kaufen. Der Erlös des Fundus-Flohmarkts dient unserer zukünftigen Theaterarbeit.

Wo: Im Kasino FAH, Johannastr. 2a, 26954 Nordenham (Obergeschoss, nicht barrierefrei).

Jahreshauptversammlung 2023

Die Niederdeutsche Bühne Nordenham lädt ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ein. Die Versammlung findet am 4. Mai 2023 ab 20 Uhr im Kasino FAH statt und ist nicht-öffentlich.

Auf der Tagesordnung stehen die Berichte des Vorstands zum Geschäftsjahr 2022. Außerdem präsentiert der Vorstand die Ergebnisse bisheriger Gespräche über Gebäudenutzungen, da das Mietverhältnis im Kasino durch den Inhaber zum Jahresende gekündigt wurde.

Theater startet neu

Zurück in den Vor-Pandemie-Modus: Unter dieses Motto stellte Bühnenleiter Torsten Lange seinen Bericht bei der Jahreshauptversammlung am 10. Mai. Die „Plattdüütschen“ litten in den vergangenen zwei Jahren unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie: Proben mussten abgebrochen, Stücke abgesetzt werden. Auch finanziell waren die Jahre ohne Aufführungen und ohne Einnahmen belastend für den Verein, der rund 100 Mitglieder zählt.

Doch Bühnenleiter Lange und sein Team zeigten sich optimistisch: Der Vorstand habe Förderungen und Spenden einwerben können, um nicht im zweiten Jahr in Folge ein Defizit im Kassenbericht zu haben.

Einen Neustart habe es mit der Jugendgruppe TUSCULUM unter der neuen Leiterin Katja Kramer gegeben. Im Juni geht es für die Jugendlichen auf die Bühne: Sie zeigen die Boulevardkomödie „Verstaht Se Bahnhoff?“ – Karten können bereits über die Homepage der Bühne gebucht oder in den lokalen Vorverkaufsstellen erworben werden.

Im Juli beginnen die Plattdüütschen mit dem Eintauchen in die 70er Jahre: Regisseur Philip Lüsebrink kommt aus Hamburg mit der Musikrevue „Ein Festival der Liebe“. Das Stück soll im Oktober Premiere feiern – „wir planen pandemiefrei“, ist Lange optimistisch. Bereits die 50er-Jahre Revue „Wi sünd woller wer“ von Lüsebrink war ein großer Erfolg bei den Nordenhamern – daran wollen die Plattdüütschen anknüpfen.

Im Frühjahr 2023 soll das Stück „De Floot“ nachgeholt werden. Die Inszenierung behandelt die Sturmflut von 1962 und sollte in diesem Februar 60 Jahre nach dem historischen Ereignis aufgeführt werden.

Die Niederdeutsche Bühne bleibt weiter unter der Leitung von Torsten Lange: Der 41-Jährige wurde von den Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. Seine Vertreterin ist Jane Kleidon, die die Wahlen zum Vorstand leitete. Kassenwart bleibt Nick Schröder, Pressewart ist Lasse Kramer, Spielleiterin Melissa Hattermann. Als Beisitzerin wurde Irene Warnke wiedergewählt. Neue Jugendvertreterin im Vorstand ist Melanie Müller.

Zum Abschluss der Versammlung ehrte Lange die beiden Sürwürder Irene und Rolf Warnke für zehnjährige Bühnenmitgliedschaft. Aktiv sind die beiden schon deutlich länger – und das bis heute. Irene Warnke ist Chefin des Festausschusses, ihr Mann Rolf einer der aktivsten Schauspieler, der nicht nur im Regietheater mitspielt, sondern auch an den neuen Theaterformen wie „De Floot“ mitwirkt.

65. Ausschreibung des Freudenthal-Preises

Auszeichnung für den besten unveröffentlichten niederdeutschen Text

Bereits zum 65. Mal wird in diesem Jahr der nach den Brüdern August und Friedrich Freudenthal benannte Preis für unveröffentlichte plattdeutsche Gedichte, Kurzgeschichten, Hörspiele, in sich geschlossene Spielszenen oder Romananfänge verliehen. Vor allem aus Norddeutschland, aber auch aus den Niederlanden, den USA und aus England kamen die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger. Neben dem mit 2.500 € dotierten Freudenthal-Preis wird auch noch die mit 500 € ausgestattete Freudenthal-Anerkennung vergeben.

Bis zum 31. Mai 2022 besteht für niederdeutsche Autorinnen und Autoren noch Gelegenheit, ihre Arbeiten bei der in Soltau ansässigen Freudenthal-Gesellschaft anonym einzureichen. Wie dies geschehen sollte und was zu beachten ist, kann dem als Anlage beigefügten Informationsblatt oder der Internetseite  http://www.freudenthal-gesellschaft.de/preis.html entnommen werden.

Da die Beiträge der Jury ohne Angabe der Verfasserin oder des Verfassers vorgelegt werden, spielt der Bekanntheitsgrad der Einsenderin oder des Einsenders keine Rolle. So kam es im Laufe der Jahre immer wieder auch zu Neuentdeckungen.  Die Preisverleihung ist für den 24. September 2022 in Soltau geplant.

(www.freudenthal-gesellschaft.de)

1962 – De Floot: Keine Aufführung zum 60. Jahrestag

Wir verschieben unser nächstes Theaterstück: „1962 – De Floot“ kommt nun voraussichtlich erst im Sommer auf die Bühne. Die Bühnenleitung reagiert damit auf die Unwägbarkeiten der aktuellen Corona-Situation.

Das Stück – eine Mischung aus Dokumentation und auf Grundlage von Zeitzeugenberichten entstandener Fiktion – ist in den vergangenen Monaten unter Leitung von Conny Howell entwickelt und von Heino Buerhoop aus Brake ins Plattdeutsche übersetzt worden. Ursprünglich war die Premiere für den 16. Februar 2022 geplant – genau 60 Jahre nach der Sturmflut, die im Stück thematisiert wird.

Neun Darstellerinnen und Darsteller wirken auf der Bühne mit. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten immer neuen Einschränkungen stellen müssen,“ berichtet Torsten Lange. Der Bühnenleiter steht selbst auf der Bühne als Deichgraf Anton Hullmann. Dass jetzt die Reißleine gezogen wird, ist den bisherigen Erfahrungen der Bühne mit Coronalagen geschuldet: Im März 2020 ist ein Stück kurz vor der Premiere abgesagt worden, im Herbst 2021 blieben die Besucherzahlen trotz umfangreicher Hygienemaßnahmen hinter den Erwartungen zurück.

„Wir haben keine Planungssicherheit,“ begründet Lange den Schritt. „Monatlich, manchmal noch kürzer, ändern sich die Vorgaben für Theater. Zudem ist mit erheblich weniger Besucherzustrom zu rechnen.“ Aktuell müssen Besucher 2G plus einhalten, hinzu kommen Sitzplatzbeschränkungen. Während die Besucherzahlen von vornherein beschränkt sind, steigt gleichzeitig der Personal- und Sachaufwand für die Ehrenamtlichen an der Bühne aufgrund des Mehraufwands in der „Eingangsschleuse“ mit Testkontrollen und Besucherdokumentation sowie der Umsetzung von Hygienemaßnahmen.

Doch begraben ist das Projekt nicht: Das Ensemble wird nach Aufhebung der Kontaktbeschränkungen bei einem gemeinsamen Treffen aller Beteiligten – von den Darstellern über Maske bis zur Technik – neue Spieltermine ausgucken, die voraussichtlich im Sommer liegen. „Gleichzeitig prüfen wir, ob OpenAir-Aufführungen möglich sind,“ sagt die stellvertretende Bühnenleiterin Jane Kleidon: Dort sind die Corona-Vorgaben nicht so strikt und zudem eigne sich der Inhalt des Stückes ausgezeichnet für eine Aufführung am Strand oder Deich, geht es doch um die große Flutkatastrophe von 1962.