Fokus: Wissen über Plattdeutsch vermitteln

— Pressemitteilung des Instituts für Niederdeutsch (INS) —

Jahresmitgliederversammlung des Instituts für niederdeutsche Sprache

(PM) „Großer Zuspruch aus der interessierten Öffentlichkeit und großes ehrenamtliches Engagement sichern die Arbeit und die Existenz des Instituts für niederdeutsche Sprache (INS)“, so Heiko Block, wiedergewählter Präsident des INS auf der Jahresmitgliederversammlung. „Mit unserer Arbeit schaffen wir Wissen um und über das Plattdeutsche. Wir werden diese wissenschaftliche Orientierung in den kommenden drei Jahren fortsetzen.“ Das komplett wiedergewählte Präsidium werde zusammen mit dem Vorstand alles daransetzen, Standort und Status des INS zu sichern und auszubauen. „Im laufenden Jahr haben wir fast 20 neue Mitglieder in unserem Verein begrüßt. Teilweise großzügige Spenden sind unterdessen zu einer wichtigen Säule unserer Finanzierung geworden“.

Block erneuerte das Angebot an die norddeutschen Länder, zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem INS zurückzukehren. „Gemeinsames Interessen muss es sein, vielfältige Impulse für das Plattdeutsche zu geben. Wir sind bereit, unser Wissen und unsere Ressourcen gemeinsam mit den Ländern für die weitere Förderung des Plattdeutschen einzusetzen. Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und der Bundesbeauftragte für die Regionalsprache Niederdeutsch fördern unsere Arbeit. Die Länder sollten sich an diesem Beispiel orientieren“, so Block weiter.

Die Mitgliederversammlung unterstützte das Konzept, das INS noch stärker auf die Vermittlung von Wissen über das Plattdeutsche auszurichten und eigene wissenschaftliche Impulse zu geben. Maßgebliches Vorhaben in diesem Jahr ist das Projekt „Plattdeutsches Tonarchiv“ (PLATO), in dem Grundlagen für die nachhaltige, digitale Aufbereitung und Präsentation von wichtigen Tondokumenten entwickelt werden.

Demnächst veröffentlicht wird der beliebte Jahreskalender „Wöör mit Wutteln“. Bestellungen können ab sofort unter der Mailadresse klenner@ins-bremen.de aufgegeben werden.

Hintergrund:

Der 1973 in Bremen gegründete Verein Institut für Niederdeutsche Sprache e.V. (INS) betreibt Grundlagenarbeit für Plattdeutsch in der Gesellschaft. Die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachen und Schleswig-Holstein haben die institutionelle staatliche Förderung des INS zum Jahresende 2017 gestrichen. Der Betrieb des Instituts wird seit 2018 aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und aus Projektmitteln finanziert.

Homepage des INS: www.ins-bremen.de

Konrad-Hansen-Preis 2021

Der Niederdeutsche Bühnenbund Schleswig- Holstein e.V. sucht Stücke von Autor*innen für den Konrad-Hansen-Preis 2021. Bis zum 15. März 2021 können plattdeutsche Theatertexte eingereicht werden. Den mit 1000 Euro dotierten 1. Preis und mit 500 Euro dotierten 2. Preis für abendfüllende Stücke vergibt eine fachkundige Jury aus Theaterschaffenden, Verlegern und Wissenschaftlern der niederdeutschen Sprache. Sofern Jugendstücke eingereicht werden, die die Jury überzeugen, ist die Vergabe eines „Sonderpreises Jugendstück“ möglich. Dieser ist mit 500 € dotiert. Es gibt keine Genre-Begrenzungen: Vom Kabaretttext über Komödie und Drama bis hin zum Musical ist der Autorenwettbewerb für alle Formen des Theaters geöffnet. Die Texte müssen in niederdeutscher Sprache verfasst sein. Einzureichen sind bis 15. März 2021 das Werk/Manuskript im pdf-Format (ohne Autorenname!) und die Kurzvita der Autorin/des Autors als pdf- Datei und per E -Mail an:
NBB SH e.V., Svenja Ganschow
Mail: ganschow@buehnenbund.com
Tel: 0461 – 67575540.

Im Juni 2021 wird die Entscheidung der Jury im Rahmen der Niederdeutschen Theatertage im Freilichtmuseum Molfsee offiziell bekannt gegeben; der Konrad-Hansen-Preis wird dann bereits zum vierten Mal vergeben. Nähere Infos und die vollständige Ausschreibung des Konrad-Hansen-Preises sind zu finden auf der Homepage des Niederdeutschen Bühnenbundes Schleswig – Holstein e.V.
https://www.buehnenbund.com/konrad-hansen-preis.html

Neu im Vorstand: Melissa Hattermann

Bei der Jahreshauptversammlung 2020 wurde Melissa Hattermann zur neuen Spielleiterin gewählt. Wir stellen sie kurz vor:

Was sind deine Aufgaben bei der Niederdeutschen Bühne Nordenham?

Melissa Hattermann: Als Spielleiterin kümmere ich mich in Zusammenarbeit mit den Vorsitzenden um die Besetzung der Stücke und das Wohlergehen der Spieler. Wir suchen die geplanten Stücke aus und die Spielleitung unterstützt die Kommunikation zwischen den verschiedenen Parteien (Spieler, Regisseur, Maske, Bühnenbau etc.).

Warum bringst du dich in die Vorstandsarbeit ein?

Melissa Hattermann: Die Bühne ist so etwas wie mein zweites Zuhause geworden und ich möchte rund herum mitwirken.

Wann begann deine Leidenschaft für das Theaterspielen?

Melissa Hattermann: Schon als Kind stand ich gerne auf der Bühne. Mein erstes plattdeutsches Stück kam dann 2016 in Stollhamm. Seitdem lässt mich das Gefühl nicht mehr los. Ich fühle mich einfach wohl in meiner Haut, wenn ich auf der Bühne steh und jemand anderen darstellen darf.

Du bezeichnest dich selbst als „Rampensau“ – wie drückt sich das aus?

Melissa Hattermann: Ich stehe gerne auf der Bühne und im Mittelpunkt. Menschen zum Lachen zu bringen, ist eines der besten Gefühle und das zeigt sich auch im Rest meines Lebens.

Bitte vollende den Satz: „Theater bedeutet für mich …“

Melissa Hattermann: Theater bedeutet für mich Spaß, Zugehörigkeit, Familie und ein Teil von etwas Besonderem zu sein.